Kurzvideo: Interview mit dem Trendforscher Professor Peter Wippermann

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Ich treffe Professor Peter Wippermann in Essen, wo er an der Universität der Künste unter anderem Vorlesungen über die Sharing Economy hält. Besonders spannend: Was versprechen sich die Menschen von Uber & Co?

8 Antworten

  1. Wolfgang
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    geht doch!

  2. Ursula
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    Na ja, ob diese Kosten-Nutzen-Gedanken so funktionieren, da hab ich viele Zweifel. Wenn ich über das Thema lese oder höre, denke ich an Schattenwirtschaft, irgendwas, was so nebenher läuft, im Schatten der Großverdiener… Ich habe immer wieder gehirnt dass es dafür ein Wort gibt, das mir lange nicht einfallen wollte. Jetzt kam es: PARALLELWIRTSCHAFT. Vielleicht könnte so eine These so lauten, dass die sharing-economy in einer neuen Form der Parallelwirtschaft enden könnte??? Im Niedriglohnsektor?

  3. Anna
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    Ich bin ein Fan des Teilens. Und das ist nicht nur deshalb geil, weil man damit auch mal Geld sparen kann! Sondern einfach, weil wir Besitzen, was wir nicht immer brauchen – z.B. das Auto. Ich habe mal gelesen, im Durchschnitt steht der private PKW 23 Stunden nur herum. Warum dann nicht teilen? Verträge der Verkehrsverbände helfen dabei. Oder am besten eh gleich Carsharing machen! Das große Plus des Teilens ist für mich der ökologische Aspekt und gerade nicht Geiz ist geil. Wenn wir ein Produkt teilen oder es einfach weitergeben, wenn wir es nicht mehr brauchen – dann ist das gut für die Umwelt. Längere Nutzung = Weniger Abfall! Lest auch dies hier:

    http://www.nachhaltigkeitsrat.de/news-nachhaltigkeit/2013/2013-03-28/tauschen-und-teilen-muss-staerker-zum-gesellschaftspolitischen-thema-werden/?blstr=0

    • Caroline Michel
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      Ja, grundsätzlich stimme ich da zu. Und auch Professor Wippermann sagte im O-Ton:
      „Ein Auto ist in der Anschaffung relativ teuer, die Fixkosten sind hoch. Dabei nutzt man es oft weniger als 1-2 Stunden pro Tag. Den Rest der Zeit ist es totes Kapital. Und es ist natürlich viel sinnvoller, dieses tote Kapital in irgendeiner Art und Weise nutzbringend anzulegen.“
      Ich frage mich allerdings: Rechnet sich das wirklich? Wenn ich z.B. mein neues Auto über eine private Sharing Plattform vermiete, wie viel Geld muss ich dann pro Tag dafür verlangen, dass ich nicht draufzahle? Meine Nachfrage beim ADAC ergab: Das lässt sich nicht so einfach sagen. Grundsätzlich wiegt beim Wertverlust das Alter des Autos stärker als die gefahrenen Kilometer, aber ein Großteil der Kosten machen auch die „Verschleißteile“ aus. In bestimmten Abständen will mein Auto zur Inspektion, und dann sagen die freundlichen Menschen von der Werkstatt, was bei diesem Kilometerstand alles dran ist. Filtertausch usw.
      Weiß wohl jemand, wie man die tatsächlichen Kosten eines Autos berechnet?
      Der ADAC schickt dazu folgenden Link:
      http://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten/default.aspx?ComponentId=49889&SourcePageId=0

      Und dann noch global betrachtet: Wenn alle ihre Autos verleihen und so intensiver nutzen: Werden tatsächlich weniger Autos gebaut?

  4. Alexandra
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    Ich weiß nicht, ob das wirklich weiter hilft. Aber im öffentlichen Dienst wird mit einem Satz von 0,35 € je gefahrenem Kilometer gerechnet. Angenommen, man fährt von München nach Garmisch (und wieder zurück), entspricht das etwa 150 Kilometern. Dafür erhält man dann 52,50 €. Sicher mehr, als nur das Benzin kostet. Und auch nett, wenn man das nur einmal macht. Aber: je öfter das Fahrzeug benutzt wird, desto mehr Verschleißerscheinungen hat es. Rechnet man dann noch den Wertverlust durch die erhöhte Kilometerzahl dazu, die Kosten für Wartung und Ersatzteile, ist es tatsächlich nicht mehr rentabel. Eher im Gegenteil. Möchte ich also mein Auto auch nur Kostendeckend verleihen, muss ich gut kalkulieren. Ob sich das dann tatsächlich noch für den Entleiher lohnt, ist fraglich. Auch wenn Geiz nicht geil ist, muss man doch auch keine Verluste machen. Und ganz davon abgesehen: ich behandle meine Gegenstände gut und pfleglich, so dass sie möglichst lange halten. Auch das ist ökologisch. Ein häufigere Nutzung mag auf den ersten Blick eine gute Idee sein, auf den zweiten Blick eher nicht. Beispiel Auto: ich muss häufiger in die Waschanlage, häufiger Reinigungsmittel einsetzen (wer sitzt schon gern in fremdem Dreck???) und häufiger in die Werkstatt.
    Mein Fazit: ich leihe Dinge meinen Freunden – und nehme dafür Nichts. An Fremde würde ich nicht verleihen.

  5. Klaus Poell
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    Hier schreiben viele Frauen, wie ich sehe. Bisher ein Mann, und der interessiert sich für Technik (s.o. Wolfgang). Vielleicht ist das Teilen Frauensache? Vielleicht achten Frauen auch eher auf das Hausgeld (ihre Rolle schon in Zeiten der alten Griechen!) und ihnen erscheint es günstiger zu teilen. Wer motiviert innerhalb von Familien oder Freunden, sich am „sharing“ zu beteiligen, eher Männer, eher Frauen? Ich weiß nicht, ob es dazu Untersuchungen gibt.
    Was den Niedriglohnsektor angeht, so denke ich, wird der innerhalb der „sharing-economy“ existieren. Warum auch nicht, es herrschen ja die Marktgesetze: Arbeit, die von vielen erledigt werden kann, wird nach Möglichkeit miserabel bezahlt.

  6. Andrea
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    Ein zum Thema passendes Event findet nächstes Jahr auf der ITB statt. Vielleicht fährst du hin? Diese Pressemitteilung hatte ich heute im Postfach:

    ITB BERLIN KONGRESS: EXPERTEN TEILEN IHR WISSEN

    ITB BERLIN KONGRESS NIMMT TRENDTHEMA SHARING ECONOMY UNTER DIE LUPE –
    NAMHAFTE EXPERTEN MIT AKTUELLEN EINSCHÄTZUNGEN ZUR ZUKUNFT DES
    REISEVERTRIEBS, MOBILEM MARKETING UND FILM-TOURISMUS – EINTRITT FÜR
    ITB BERLIN BESUCHER KOSTENLOS

    Sharing is caring: Beim ITB Berlin Kongress steht dieses Jahr das Thema
    Sharing Economy im Mittelpunkt. Dem aktuellen und viel diskutierten
    Trend wird in verschiedenen Sessions auf den Grund gegangen. Darüber
    hinaus erfahren Besucher des führenden Think Tanks der internationalen
    Reiseindustrie vom 4. bis 7. März 2015 Neues zu Hochgebirgstourismus,
    der Kreuzfahrtindustrie und nachhaltiger Tourismusentwicklung in
    Deutschland. Der Eintritt zum ITB Berlin Kongress ist für Besucher der
    ITB Berlin kostenfrei.

    • Caroline Michel
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      Liebe Andrea, danke für den Tipp! Ich habe heute die Akkreditierung abgeschickt und werde tatsächlich hinfahren.

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